schriftzug

25. September 2006: Altweibersommer

Sommerlicher September

Pünktlich zum Monatswechsel stellte sich über Mitteleuropa die Wetterlage um. Seither erleben wir, von wenigen Tagen abgesehen, Altweibersommer pur. Diese Septembertage schließen ein Somerhalbjahr ab, in dem wir 15 "Heiße Tage" (normal: 5) und 53 "Sommertage" genießen konnten. Zum Vergleich: Im Sommer 2003 gab 17 "Heiße Tage" und 59 "Sommertage".
Rundballen vor Sendeturm
Andreas Vohl / WSG
Allein auf den laufenden Monat entfallen 13 Sommertage, 10 mehr als in einem durchschnittlichen September. Bezeichnend ist allerdings eine große Unregelmäßigkeit bei der Verteilung dieser Ereignisstage: So gab es von 1992-96 fünf Jahre hintereinander keinen Sommertag im ersten Herbstmonat, 1999 dagegen 16!

21 Tage lang gab es in Göttingen keinen messbaren Niederschlag. Der Feuchtigkeitssensor bestätigt diese Trockenperiode mit dem zweithöchsten Jahreswert von 42 cb. So löst der Zeitraum vom 5. -26. September den bisher längsten Zeitraum ohne Niederschlag aus dem Frühling 2002 ab.

Woher stammt der Name Altweibersommer?

Temperaturgrafik September 2006
Andreas Vohl / WSG
Der Name stammt nicht, wie viele Deutsche fälschlicherweise annehmen, von alten Frauen, die sich nach der Sommerhitze und vor der Kälte des nahenden Winters besonders gerne auf den Bänken der Parks niederlassen. Namensgebend ist vielmehr eine andere für den Herbst typische Erscheinung: So erinnern duch die kühlen Nächte taubeladene Spinnenweben im morgendlichen Sonnenschein an das weiße Haar alter Frauen.

Höchste Wahrscheinlichkeit beständiger Großwetterlagen

Besonders am Monatsanfang und im letzten Monatsdrittel ist der Altweibersommer bei uns sehr zuverlässig. In 8 von 10 Jahren kommt es während dieser Zeit zu warmen und sonnigen Spätsommerwetter.
Zu den Zusammenhängen können Sie auch etwas auf der Sonderseite Tag- und Nachtgleiche lesen.